Sicherheitswerkbänke

Abgesehen von der mikrobiologischen Klasse 1 Werkbank (Personenschutz) handelt es sich bei der Sicherheitswerkbank um eine sterile Werkbank. Eingesetzt wird sie z.B. in Zellkulturlabors und in der Halbleitertechnik. Eine erste Unterscheidung findet zwischen mikrobiologischen Sicherheitswerkbänken und Reinraumwerkbänke statt. 

Wir vertreiben Sicherheitswerkbänke verschiedener Art und Hersteller sowohl als einzelne Geräte als auch im Kontext der Laborplanung. 

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Telefonat und übersenden Ihnen im Anschluss Ihr individuelles Angebot.

Die richtige Werkbank für Ihre Anwendung

Ihre Anwendung bestimmt, welche der folgenden Werkbänke zum Einsatz kommt:

Sicherheits- oder Produktschutzwerkbank

Wird eine neue Werkbank angeschafft sollte im ersten Schritt geklärt werden, wer oder was geschützt werden muss: 

  • Der Schutz des Produktes durch äußere Einflüsse, 
  • der Schutz des Produktes durch Verschleppung oder
  • der Schutz der Person.

Soll das Produkt geschützt werden und geht vom Produkt keine Gefahr für Mensch und Umwelt aus, benötigen Sie keine Mikrobiologische Sicherheitswerkbank, sondern können die preiswertere Produktschutzwerkbank einsetzen.

Unterschied Sicherheitswerkbank & Laborabzug

Mikrobiologische Sicherheitswerkbänke sind mit Filtern und Gebläsen ausgestattet und arbeiten im Umluftbetrieb. Sie bieten Schutz vor Partikeln und Aerosolen. Dampf- oder gasförmige Gefahrstoffe werden nicht gefiltert. Hierzu kämen Laborabzüge oder Gefahrstoffarbeitsplätze nach DIN EN 14175 zum Einsatz, welche an eine Abluftanlage anschlossen werden und die Gefahrstoffe absaugen.

Produktschutzwerkbank

Wie der Name schon sagt, möchte man bei der Produktschutzwerkbank das Produkt vor Umwelteinflüssen schützen. Dazu wird im Inneren der Werkbank eine Reinraumatmosphäre erzeugt, indem gefilterte Luft laminar einströmt und ungefilterte Luft verdrängt. Unterschieden werden die Produktschutzwerkbänke nach der Richtung ihrer Strömung. Bei vertikalen laminaren Werkbänken strömt die gefilterte Luft von oben, bei horizontalen laminaren Werkbänken von hinten ein. Vertikale laminare Werkbänke werden wegen Ihres Verschleppungsschutzes den horizontalen meist vorgezogen.

Mikrobiologische Sicherheitswerkbank

Wird mit gefährlichen gesundheitsgefährdenden Substanzen gearbeitet, gilt es in erster Linie die Person und die Umgebung zu schützen. Dazu gibt es Mikrobiologische Sicherheitswerkbänke nach DIN EN 12469 in 3 Klassen:

Sicherheitswerkbank Klasse 1: Personenschutz

Hier wird Raumluft in den Arbeitsraum gesogen, um zu verhindern, dass gesundheitsgefährdendes Material die Person gefährdet. Hierzu wird ein Teil der abgesaugten Luft gefiltert in die Umgebung abgegeben und ein Teil wird wieder in den Innenraum der Sicherheitswerkbank zurückgeführt.

Sicherheitswerkbank Klasse 2: Personen und Produktschutz

Hier wird ein Teil der gefilterten Abluft als laminare Strömung entlang der geöffneten Frontscheibe nach unten geblasen und gemeinsam mit der angesaugten Raumluft wieder dem Filter zugeführt. So wird die angesaugte Frischluft gereinigt, bevor sie mit dem Probenmaterial in Berührung kommt. Zugleich wird dadurch das Risiko minimiert, dass Partikel aus dem Inneren der Werkbank in die Umgebung gelangen und die Personen gefährden können. Zudem bietet diese Bauart auch den besten Schutz vor Verschleppung und kommt deshalb am häufigsten zum Einsatz.

Sicherheitswerkbank der Klasse 3: Hermetische Kapselung (Glovebox, Handschuhbox)

Hier ist der Innenraum vollständig geschlossen. Über fest eingebaute Handschuhe kann im Inneren gearbeitet werden. Über Schleusen werden Werkzeuge und Materialien ins Innere gebracht. Es wird sowohl die Zuluft als auch die Abluft gefiltert. Im Inneren herrscht immer ein Unterdruck, um bei Leckagen ein Ausbrechen zu verhindern.

Sonderfall Robotic Werkbank

Die Robotic Werkbank ist eine individualisierte mikrobiologische Sicherheitswerkbank, die zur Aufnahme von Laborrobotern und anderen Großgeräten konzipiert wurde.
Das maximale Innenmaß beträgt 2256mm x 1000mm.

Zytostatikawerkbank nach DIN 12980

Bei Arbeiten mit hochwirksamen Substanzen kommt die Zytostatikawerkbank nach DIN 12980 zum Einsatz. Diese Sicherheitswerkbank ist der Mikrobiologischen Sicherheitswerkbank der Klasse 2 ähnlich, wobei sie mit einem zusätzlichen Vorfilter ausgestattet ist.

Reinigung

Sicherheitswerkbänke werden nach der Arbeit mit geeigneten Desinfektionsmitteln gereinigt und anschließend meist mit einer UV-Lampe bestrahlt. Die eingesetzten Desinfektionsmittel sollten dabei in Abhängigkeit der vorhandenen oder angenommenen biologischen Agenzien gewählt werden.

Wartung

Mikrobiologische Sicherheitswerkbänke und Zytostatikawerkbänke müssen jährlich gewartet werden. Dabei wird der Luftstrom gemessen und die Filter überprüft und ggf. gegen neue ersetzt.

Monitoring

Je nach Anwendung wird der Prozess mit Partikelzähler und/oder Luftkeimsammler überwacht. Die erforderlichen Umbaumaßnahmen an der Sicherheitswerkbank können während der Produktion kostengünstig realisiert werden und sind meist teuer, wenn sie erst nach der Auslieferung erfolgen.

Sicherheitswerkbänke in der Laborplanung

Platzbedarf:

Sicherheitswerkbänke sind bodenständige Laborgeräte und benötigen eine entsprechende freie Fläche. Zu den äußeren Dimensionen sind möglicher Mindestabstände zu den Seiten bzw. nach oben zu beachten. Diese Angaben sind in der Regel in der Betriebsanleitung zu finden.

Medien:

  • Elektro:      In der Regel 1x 230V 16A Schuko
  • Gase:          Nach Kundenwunsch
  • Abluft:        Anschluss über Zugunterbrechung an bauseitige Abluft möglich.
                        Hohe Volumenströme (bis zu 1000m³/h) beachten.
Außerdem sollte beachtet werden, dass Sicherheitswerkbänke sensibel gegenüber Luftströmungen am Aufstellort reagieren können. Diese können z.B. durch die Lüftungsanlage und Klimageräte, aber auch durch vorbeilaufende Personen erzeugt werden

 

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