Trockenschränke

Trockenschränke, auch Wärmeschränke oder Universalwärmeschränke genannt, dienen zum präzisen und gleichmäßigen, trocknen, erwärmen, tempern oder aushärten von Proben und Substanzen in der Chemie, Elektrotechnik, Biotechnologie sowie Medizin und Pharmakologie.

Die Geräte gibt es in viele verschiedenen Größen von etwa 30 Liter bis etwa 1.200 Liter Innenraumvolumen. Der Temperaturbereich reicht in der Regel bis etwa 300°C.

Im folgenden beleuchten wir etwas die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Gerätearten:

Vakuum-Trockenschränke

Durch die Kombination mit Vakuum kann der Trockenprozess bei deutlich geringeren Temperaturen stattfinden und dadurch temperatursensitive Substanzen schonend und präzise getrocknet werden.

Der Temperaturbereich liegt bei diesen Geräten bei bis zu 200°C. Die Temperatur wird dabei über sogenannte Thermobleche auf die Probe übertragen. Das Vakuum wird über einen beigestellte Membranpumpe erzeugt. Beim Einstellen von digital geregelte Vakuumzyklen, bei denen der Arbeitsraum in kurzen Abständen zwischenentlüftet wird, können die Trocknungszeit noch deutlich verkürzt werden.

Heißluftsterilisatoren

Im medizinischen Umfeld reicht die Desinfektion von Gefäßen und Instrumenten oftmals nicht aus. Heißluftsterilisatoren mit sollwertabhängiger Programmfortsetzung stellen eine genaue Einhaltung der Sterilisierzeit und somit auch die vollständige Abtötung hochresistenter Mikroorganismen sicher. Diese Geräte müssen als Medizinprodukt der Klasse IIb klassifiziert sein.

Belüftung von Trockenschränke

Eine größere Zu- und Abluftöffnung sorgt für erhöhten Luftdurchsatz und verkürzte dadurch Trocknungszeiten. Für viele Anwendungen ist eine kontrollierte Einstellung der Lüftung empfehlenswert oder sogar vorgeschrieben. Je nach Modell ist es möglich Luftwechselraten sowie Luftklappenstellung über ein Bedienteil elektronisch anzusteuern. Zum Trocknen von körnigen Substanzen wie Pulver, Sand, Getreide oder Puder wird durch das Reduzieren des Luftwechsels eine unerwünschte Verwirbelung vermieden. Andere Anwendungen, wie z.B. die Prüfung von Kabeln und Leitungen, verlangen wiederum definierte Luftwechselraten.

Da eine Frischluftzufuhr Temperaturschwankungen verursachen kann, ist es möglich, dass die Beschaffenheit von Proben verändern und/oder die Trocknungszeiten sich verlängert. Daher wird bei viele Modellen die Zuluft über eine Vorwärmekammer aufgeheizt und erst anschließend der Luft im Innenraum hinzugeführt.

 

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